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Zukunft der Rummelsburger Bucht und Grünfläche am Ostkreuz

Herzlich willkommen auf meiner Website, wo ich mich auch mit aktuellen Entwicklungen rund um die Rummelsburger Bucht und die geplante Baustelle von Coral World in Lichtenberg am Ostkreuz auseinandersetze. Die aktuelle Berichterstattung zur Zukunft dieser zentralen Lage in Lichtenberg wirft viele Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf die öffentliche Grünfläche und das geplante Bauvorhaben von Coral World.

Die Unsicherheiten um Coral World:

Die aktuelle Berichterstattung über Coral World und sein Bauvorhaben in Lichtenberg gibt Anlass zur Besorgnis. Schon während der Corona-Krise zeichnete sich ab, dass das Bauvorhaben auf unsicherem Fundament steht. Der herausfordernde Baugrund und die finanziellen Unsicherheiten haben den geplanten Baustart immer weiter verzögert.

Die Hürden des Baugrunds, insbesondere das hohe Grundwasser durch den ehemaligen Spree-Arm, stellen eine große Herausforderung dar und machen den Bau teuer. Das Land bewilligte ursprünglich eingeplante Fördergelder nicht, was die Unsicherheit weiter verstärkte. Der tragische Unglücksfall in Mitte, bei dem ein Aquarium platzte, führte zu zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen und erhöhten Baukosten.

Es ist nun anzunehmen, dass das Bauvorhaben von Coral World möglicherweise nicht umgesetzt wird und die Verträge verfallen. Diese Unsicherheit hinterlässt eine große Lücke an einem zentralen Ort in Lichtenberg, begleitet von unbeantworteten Fragen zur zukünftigen Nutzung.

Die Zukunft der öffentlichen Grünfläche:

Die Verpflichtung von Coral World, die öffentliche Grünfläche des Bezirkes für alle zugänglich und vielfältig zu gestalten, steht nun ebenfalls in Frage. Im Falle des Nichtbaus von Coral World bleibt die Frage offen, wer sich um die Gestaltung und Pflege der Grünfläche kümmern wird. Hat der Bezirk die Ressourcen und das Budget dafür?

Viele Fragen sind noch offen, und in diesem Zusammenhang haben wir die zuständigen Bezirksstadträte, Frau Schuler und Frau Keküllüoglu, um Antworten gebeten.

Offene Fragen an die Bezirksstadträte:

An Frau Schuler:

  1. Wann ist mit einem konkreten Baubeginn zu rechnen?
  2. Gab es in den letzten Wochen Gespräche zwischen Ihnen und Coral World bezüglich des Bauprojekts?
  3. Besteht die Möglichkeit, dass Coral World das Projekt nicht realisiert, sondern verkauft?

An Frau Keküllüoglu: Was ist vorgesehen, wenn Coral World vom Kaufvertrag zurücktritt und das Bauprojekt nicht realisiert wird? Welche Pläne hat der Bezirk in Bezug auf die betroffene Grünfläche?

Wir sind gespannt auf die Antworten und werden Sie auf dem Laufenden halten, wie es weitergeht. Stay tuned! #EinfachMachen

Vorstellung zur Kandidatur als stellvertretender Landesvorsitzender der SPD Berlin

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Berlinerinnen und Berliner, 

Eine außerordentliche Verantwortung übernehmen

Nach gründlicher Überlegung, tiefer Überzeugung, großer Freude und einem tiefen Verantwortungsbewusstsein verkünde ich heute offiziell meine Kandidatur als euer SPD-Kandidat für das Amt des stellvertretenden Landesvorsitzenden der SPD Berlin. Nach intensiven, aber dankbaren 8 Jahren als Beisitzer im Landesvorstand möchte ich meine Erfahrungen und meine leidenschaftliche Hingabe an die sozialdemokratischen Ideale auf eine neue Ebene heben.

Persönlicher Hintergrund: Eine Ostbiografie in Berlin

Als gebürtiger Berliner, aufgewachsen im damaligen Ostdeutschland der ehemaligen DDR, Kind einer Arbeiterfamilie und Sohn einer Alleinerziehenden, bin ich zutiefst mit den Herausforderungen vertraut, denen viele von uns in Berlin tagtäglich gegenüberstehen. 

Ich weiß auch, als Mensch, der sein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt hat und aus keinem sogenannten „bildungsnahmen Haushalt“ kommt, welche gläserne Decken es in unsere Gesellschaft für einen wie mich, aber viel mehr für Menschen mit gesellschaftlichen Stigmata, Ostbiografie, körperlichen Einschränkungen, mit Rassismuserfahrung oder Migrationsgeschichte gibt und dass ich, wie viele Kinder aus Arbeitsfamilien, das immer wieder zu spüren bekommen.

Ich bin niemand der sogenannten Elite unserer Gesellschaft, auch wenn ich dank eines sozialen Bildungssystems, harter Arbeit und des Vertrauens der Wählerinnen und Wähler ein privilegiertes Dasein leben kann. Dafür bin ich unserem Staat sehr dankbar. Statistisch sollte ich in unserem Land nicht Selbstverwirklichung durch Bildung erfahren haben, denn immer noch sind Kinder aus Arbeitsfamilien nur selten in Unis, Meisterberufen oder in den oberen Etagen der Wirtschaft und Politik zu finden.  

Diese gesammelten persönlichen Erfahrungen haben mich nachhaltig geprägt zu kämpfen und motivieren mich, mich leidenschaftlich für die Belange als Berliner mit einer Ostbiografie für unsere Stadt, aber auch für alle Menschen in den Außenbezirken hier in Berlin als Sozialdemokrat innerhalb der SPD Berlin einzusetzen. Dabei ehrliche und reale Politik für alle Berlinerinnen und Berliner zu machen, muss unser Antrieb als SPD sein. 

Meine eigene Biografie spiegelt wider, dass soziale Barrieren überwunden werden können, und ich möchte meine Stimme für all jene erheben, die oft überhört werden.

Vision und Überzeugung: Eine starke Stimme für Berlin

Als leidenschaftlicher Sozialdemokrat glaube ich daran, dass die SPD Berlin eine starke Stimme für unsere Stadt sein sollte. Unsere Partei muss nicht nur die spezifischen Herausforderungen der Berlinerinnen und Berliner verstehen, sondern auch konkrete Maßnahmen für eine positive Veränderung ergreifen. Hierbei müssen wir als geeinte Partei mit lebensnahem Verstand wirken. Damit wir ein Team auf den Weg bringen, welches vielfältig wirkt, möchte ich geborener Berliner und als sozialisierter Mensch in Ostberlin und von Anfang an in der SPD Berlin, Teil der Führung unserer SPD Berlin sein.

Die Vielfalt Berlins muss in unserer Führungsebene repräsentiert sein, und meine Kandidatur ist ein Angebot dafür. Auch um zu zeigen: Wir als SPD Berlin vertreten mit vollem Engagement das Vielfältige Berlin auch mit den Osten unserer Stadt, aber immer mit dem Wissen, dass wir für ganz Berlin Politik betreiben müssen. Konkrete Themen der Berlinerinnen und Berliner müssen uns bewegen und wir pragmatische und zeitgleich visionäre Lösungen formulieren. Mein politisches Handeln wird von den Grundwerten der SPD geprägt: Solidarität, Gerechtigkeit und Freiheit. Aber auch mit der Überzeugung des Machens! Einfach Machen! 

Gesellschaftliche Herausforderungen: Gemeinsam gegen Spaltung 

Berlin steht vor den größten gesellschaftlichen Herausforderungen, die ich mir seit meinem Eintritt in die SPD im Jahre 2008 vorstellen kann. 

Gefühlt kenne ich Berlin nicht so gesellschaftlich gespalten, wie ich es leider aktuell erleben muss. Wer, wenn nicht die SPD, steht für Zusammenhalt und Gemeinschaft.

Als Mitglied der SPD Lichtenberg habe ich aktiv dazu beigetragen, aus einem Nazikiez einen vielfältigen und offenen Kiez zu machen. Das ist uns mit viel Engagement und vielen Menschen aus Initiativen, Parteien, Gewerbe und der Nachbarschaft gelungen. Genauso müssen wir jetzt wieder die Spaltung Berlins überwinden: Gemeinsam mit vielen und nicht immer gegeneinander – auch im politischen Raum.

Die aktuelle gesellschaftliche Spaltung erfordert entschlossenes Handeln, klare Kante gegen Rassismus und vor allem einen Fokus auf Verständnis und Dialog.

Aber dennoch müssen wir den Menschen zuhören und nicht zu schnell urteilen, sondern das Verstehen füreinander wieder mehr in den Fokus rücken. Als Ostdeutscher sage ich klar: Wir „Ossis“ sind nicht empfänglicher für Rechte und Nazis als andere in Deutschland, aber wir haben ein sehr deutliches Gespür für Ungerechtigkeiten und wenn Politik einen nicht ernst nimmt. Diese Erfahrungen trage ich durch meine Familie und Sozialisation in mich! Dagegen politisch zu wirken, treibt mich seit Beginn meines politischen Daseins an!

Außenbezirke im Fokus: Stadt und Land im Einklang

Die Außenbezirke dürfen nicht aus dem Fokus geraten. Es ist meine Vision, dass wir gemeinsam die Herausforderungen angehen, denen die Menschen in diesen Bezirken gegenüberstehen. Eine effiziente Nutzung öffentlicher Räume und eine verbesserte soziale Infrastruktur sind dabei zentrale Anliegen.

Damit wir Themen wie ein freies und vielfältiges Berlin ohne Grenzen schaffen und Themen wie die Verkehrswende auf den Weg bringen, dürfen die Außenbezirke nicht weiter aus dem Fokus geraten. Gerade was die öffentliche und die soziale Infrastruktur betrifft, müssen wir hier deutlich besser werden. Das Gefühl abgehängt zu sein, darf nicht weiter in den Außenbezirken vorhanden sein. Gleichzeitig sind gerade auch die Außenbezirke von einer enormen Nachverdichtung betroffen, daher muss gelten, dass wir Flächen besser ausnutzen, um die Wohnungsnot zu bekämpfen und stets die soziale Infrastruktur rechtzeitig schaffen.  Die effizientere Nutzung vorhandener öffentlicher Räume durch unbürokratische Mehrfach- und Zwischennutzung, muss konsequent umgesetzt werden.

Eine ausgewogene Entwicklung zwischen Stadt und Land ist mir ein besonderes Anliegen. Daher muss Berlin über seine Grenzen hinausdenken, im Gleichklang mit Brandenburg. Meine Familie lebt in großen Teilen in der Uckermark und das „Sterben“ dörflicher Regionen betrachte ich mit Sorge. Es kann nicht gut sein, wenn ländliche Regionen aussterben und die Städte nicht mit dem Anwuchs zu recht kommen.

Diese Zusammenarbeit und das überregionale Denken der Region Berlin-Brandenburg hat mich als Baustadtrat immer angetrieben.

Wirtschaft und Stadtentwicklung: Arbeitsplätze schaffen und sozialen Ausgleich schaffen 

Wir Berlinerinnen und Berliner stehen nicht nur vor gesellschaftlichen Herausforderungen, sondern auch vor Wirtschaftliche Herausforderungen die nicht nur pragmatische Lösungen erfordern, sondern auch einen langfristigen Blick in die Zukunft. Ich werde mich dafür einsetzen, neue Arbeitsplätze durch Investitionen in nachhaltige Wirtschaftszweige zu schaffen und insbesondere das Handwerk, in dem ich groß geworden bin, sowie kleine und mittelständische Betriebe zu unterstützen.

Die Stadt der kurzen Wege, wo Wohnen, Leben und Wirtschaft sich trifft, muss in der Mieterinnen-Stadt Berlin weiter fokussiert werden. 

Bildung und Innovation: Leuchttürme für die Zukunft

Mit visionären Konzepten müssen wir langfristige Perspektiven entwerfen und Bildung sowie Innovation fördern, um die Grundlagen für eine nachhaltige Zukunft zu legen. Als ausgebildeter Lehrer in Physik und Mathematik ist es mir wichtig, dass Bildungseinrichtungen Leuchttürme sind, die die Bedeutung der Bildung für unsere Stadt repräsentieren. Nicht die Senatsverwaltungen sollten die schönsten Räume und Toiletten haben, sondern unsere Kitas und Schulen müssen hier die oberste Priorität haben. Bildungseinrichtungen müssen Leuchttürme sein, die die Bedeutung der Bildung für unsere Stadt schon durch ihren Zustand repräsentieren. Hier sind wir auf einem guten Weg und der muss weiter intensiv betrieben werden. Die Schulbauoffensive kann dennoch nur ein Anfang sein. 

Das Bildungserfolg nicht abhängig von der Herkunft und dem Elternhaus sein kann, ist für uns eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Dass es jedoch immer weniger gelingt, zeigen die aktuellen Pisa-Ergebnisse. 

Gerade weil ich viel Erfahrung als Schüler, Lehrer, Vater und Ausbilder neuer Lehrkräfte gesammelt habe, weiß ich, wie schwer dieser Weg wird. Trotzdem muss er gelingen, auch um Inklusion und eine starke Gesellschaft Wirklichkeit werden zu lassen. Hier sehe ich eine der wichtigsten Herausforderung für uns in den nächsten Jahren, wo wir Misserfolge nicht akzeptieren können.

Soziale Inklusion und Umweltschutz: Ebenfalls wichtige Säulen meiner Kandidatur 

Die soziale Inklusion und der Umweltschutz liegen mir am Herzen. Maßnahmen zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Inklusion werden einen festen Platz in meinem politischen Wirken haben. 

Die soziale Inklusion – oft genannt als Integration – betrifft Maßnahmen zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Inklusion. Die Förderung von Projekten, die Vielfalt, Toleranz, Verständnis und kulturellen Austausch unterstützen, sind hierbei von entscheidender Bedeutung. Als SPD müssen wir noch stärker Inklusion leben, um andere dafür zu begeistern. 

Nicht zuletzt setze ich mich für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein. Die Förderung von Umweltschutzprojekten und erneuerbaren Energien sind zentrale Bausteine für Berlin, um eine nachhaltige Entwicklung auch in Großstädten zu gewährleisten. Das gilt es auch in unserer Baupolitik zu beachten.

Meine Kandidatur spiegelt meine Verpflichtung wider, konkrete Schritte für eine positive Veränderung in Berlin als SPD Berlin zu unternehmen.

Aufruf: Eine positive Veränderung gemeinsam gestalten  

Transparente Politik und bürgernahe direkte Kommunikation sind Grundprinzipien meiner Kandidatur, weil ich sie als Kommunalpolitiker, als Bezirksstadtrat in Lichtenberg lebe. Ich werde Mechanismen unterstützen, um regelmäßig mit euch als Landesvorstand in den Dialog zu treten und die Basis noch mehr in den Austausch mit dem Landesvorstand zu bringen. Klare und offene Kommunikation über politische Entscheidungen wird eine Selbstverständlichkeit sein. Dabei müssen Entscheidungen breit kommuniziert und gemeinsam geschlossen werden.

Ich habe eine klare Haltung, aber in Haltung steckt auch immer Verantwortung. Beides lebe ich und um weitere Verantwortung für meine Geburtsstadt aber auch politische Heimat zu übernehmen, habe ich mich für das Angebot meiner Kandidatur entschieden.

Als euer Kandidat stehe ich nicht nur als Politiker, sondern als engagierter Bürger vor euch. Lasst uns gemeinsam die Weichen für eine lebendige, gerechte und nachhaltige Zukunft Berlin stellen. 

Lebendig. Einig. Mutig.

#EinfachMachen

Euer

Kevin Hönicke 

In einer Rede auf einem SPD Parteitag 2017, könnt ihr meine politische Haltung gerade zum Thema Gerechtigkeit in Verbindung mit meiner Biografie unter folgendem Link sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=h02mPFm5amE&t=82s

Und weitere Infos finden sich unter:

http://kevin-hoenicke.de

Foto: Lisa Sager

Bewerbungsschreiben:



Offener, harter und menschenfeindlicher Rassismus im Ausschuss der BVV Lichtenberg – aus Rüge keine Folgen

Am vergangenen Donnerstag nahm ich als interessierter Bürger an der Sitzung des Ausschusses Schule und Sport der BVV Lichtenberg teil, nicht in meiner Funktion als Bezirksstadtrat. Leider muss ich Ihnen von einem besorgniserregenden Vorfall berichten, der während der Sitzung auftrat und dringend Ihrer Aufmerksamkeit bedarf.

Während die anwesenden Fachleute über Rassismus und Diskriminierung in Lichtenberg sowie an Schulen und Kitas berichteten, äußerte Herr Eisenhardt von der AFD Lichtenberg äußerst harten, offenen und menschenfeindlichen Rassismus. Seine Äußerungen richteten sich insbesondere an Menschen mit Einwanderungshintergrund, die leider oft Rassismus erleben. Auch traf seine Äußerung die anwesenden Menschen mit Einwanderungshintergrund, Rassismus-Erfahrungen und die Fachleute besonders hart. 

Herr Eisenhardt behauptete beispielsweise, dass unser Bildungssystem aufgrund der „Ausländer“ bei internationalen Vergleichen wie PISA schlecht abschneide und diese sollten Deutschland verlassen, um die PISA-Ergebnisse zu verbessern.

Die Ausschussvorsitzende rügte Herrn Eisenhardt, kündigte an, dies dem Vorsteher zu melden, und dennoch durfte er weiterhin aktiv am Ausschuss teilnehmen. Bis zum heutigen Tag fehlt mir jedoch eine öffentliche Distanzierung und Kritik an den erschreckenden Äußerungen von Herrn Eisenhardt.

Auch die Fachleute vor Ort waren entsetzt über den Umgang mit Rassismus und äußerten ihr Unverständnis mir im Gespräch im Anschluss.

Obwohl ich laut und deutlich gegen diesen Rassismus widersprach, verließ ich die Sitzung frühzeitig, da ich nicht länger Teil einer Veranstaltung sein wollte, in der nach derart krassen rassistischen Äußerungen zur Tagesordnung übergegangen wurde. Ja die Art entsprach nicht den gesetzten Normen der BVV, dafür rüge ich mich selbst. 

Aber als Mensch, Politiker, Bezirksstadtrat, Vater, aber vor allem als Demokrat kann und werde ich Rassismus nicht ignorieren. Ich fordere daher nachdrücklich, dass der Vorsteher konkrete Konsequenzen gegenüber Herrn Eisenhardt zieht, sei es durch einen vorübergehenden Ausschluss von Sitzungen, Kürzung seiner Sitzungsgelder oder ähnliche Maßnahmen.Als engagierter Lichtenberger Bürger erwarte ich eine entschlossenere Haltung der BVV Lichtenberg gegen Rassismus. Die Ignoranz oder bloße Rüge solcher Vorfälle ist nicht länger akzeptabel. Jetzt ist die Zeit für klare und entschiedene Maßnahmen gekommen. Nie wieder ist jetzt. 

Zur Entscheidung des Verwaltungsgerichts – Bezirksstadtrat für Schule und Sport, Kevin Hönicke, zeigt sich schockiert über die Ablehnung von Anträgen im Eilverfahren und Pressemitteilung des Verwaltungsgerichts

Stellungnahme von Kevin Hönicke:

Lichtenberg – In einer aktuellen Entwicklung hat Bezirksstadtrat Kevin Hönicke, seit heute neu zuständig für die Ressorts Schule und Sport im Bezirk Lichtenberg und Mitglied der SPD, bekanntgegeben, dass die von ihm gestellten Anträge im Eilverfahren abgelehnt wurden. Diese Entscheidung hat [Kevin Hönicke als schockierend empfunden und hält sie für falsch. Als Reaktion darauf plant er, gegen diese Entscheidung Beschwerde einzulegen.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass die Ablehnung unserer Anträge im Eilverfahren nicht im Einklang mit der Sachlage steht. Meine Anwältin wird das rechtliche Vorgehen weiter prüfen, und wir werden uns entschieden für eine Überprüfung dieser Entscheidung einsetzen“, erklärt Kevin Hönicke

Darüber hinaus äußert Kevin Hönicke Besorgnis über die jüngste Pressemitteilung des Gerichts, die aus seiner Sicht den Eindruck erweckt, er sei der Tat schuldig, obwohl das Gericht in der Begründung selbst feststellt, dass ihm bis dato keine Schuld nachgewiesen wurde und es innerhalb des Bezirksamts Unregelmäßigkeiten in seiner Angelegenheit gibt.

„Es ist bedauerlich, dass die Pressemitteilung des Gerichts falsche Schlüsse zulässt. Wir erwarten von einem fairen Gerichtsverfahren eine objektive Darstellung der Fakten. Ich fordere das Gericht auf, den gesamten Beschluss zu veröffentlichen und nicht nur Anschuldigungen zu verbreiten, die nicht vollständig geprüft wurden. In dieser Angelegenheit gilt auch für das Gericht die Unschuldsvermutung“, betont Kevin Hönicke

Kevin Hönicke kündigt an, sich direkt an die Pressestelle zu wenden, um eine Korrektur der Pressemitteilung zu fordern und sicherzustellen, dass eine ausgewogene Berichterstattung gewährleistet wird.

Die Seniorenuniversität entwickelt sich weiter

Die Veranstaltungsreihe der Seniorenuniversität wird auch im nächsten Jahr wieder kostenlose Vorlesungen zu gesellschaftlich relevanten Themen anbieten, für Senior:innen und für alle Interessierten, die neues Wissen erlangen, Kompetenzen erweitern oder neue Engagementfelder kennenlernen möchten. Das Konzept wird derzeit weiterentwickelt und gemeinsam mit verschiedenen Lichtenberger Akteur:innen vorbereitet. Es heißt also gespannt bleiben, welche Themen uns im nächsten Jahr erwarten.

Eröffnung Sportband am Zoschke-Stadion

Am Freitag, 6. Oktober 2023 durfte ich mit breiter Unterstützung (siehe Bild) die Anlage im Städtebaufördergebiet Frankfurter Allee Nord einweihen und offiziell für die Nutzung freigeben.

An der Ruschestraße ist westlich der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“ ein Sportband mit diversen Angeboten für den vereinsungebundenen Breitensport sowie den Schulsport entstanden. Das Sportband bietet eine 100m-Sprintbahn mit Weitsprunggrube, ein Kleinspielfeld mit Kunststoffbelag sowie drei Tischtennisplatten. Parallel zur Laufbahn sind verschiedene Kunststoffflächen mit Fitnessgeräten, einer Calisthenics-Anlage und Boulderwänden zum Freiklettern angeordnet.

Stadtentwicklung bedeutet nicht nur das Bauen von Häusern, sondern eben auch das Gestalten von Freiräumen und Angebote für die Anwohnenden. Das Sportband an der Ruschestraße ist daher ein weiteres wichtiges Projekt, um die Angebote für Menschen im Kiez zu erweitern und zur Aufwertung des Fördergebiets Frankfurter Allee Nord. Nun haben wir im Kiez am Hans-Zoschke-Stadion auch eine Sportfreifläche, die von allen genutzt werden kann und schon genutzt wird. Das zeigt, dass solch ein Angebot gerne angenommen wird.

Neuer Standort für das Wohnungsamt

Das Lichtenberger Wohnungsamt ist jetzt in neue Räumlichkeiten in die Wartenberger Str. 24 eingezogen. Nach einem Umbau, bei dem unter anderem die IT-Infrastruktur eingerichtet wurde, konnte der Umzug nun erfolgreich abgeschlossen werden.

Mit den neuen Räumlichkeiten hat das Wohnungsamt endlich genügend Platz, um für alle Mitarbeitende an einem Standort angemessene Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Der Umzug war nochmal ein Kraftakt, jetzt ist aber ein weiterer Beitrag zur beschleunigten Bearbeitung der Anträge erledigt. Ich danke allen Beteiligten ganz herzlich für ihre Unterstützung. Ende Oktober mache ich mir ein eigenes Bild der neuen Räulichkeiten und werde im kommenden Newsletter berichten.

Anträge auf Wohngeld oder Wohnberechtigungsschein können weiterhin bei jedem Lichtenberger Bürgeramt erhalten und auch dort wieder abgegeben werden.

Im Rahmen der Wohngeldreform, die zum 01. Januar 2023 in Kraft trat, wurden dem Lichtenberger Wohnungsamt eine Vielzahl zusätzlicher Personalstellen bewilligt. Für diese reichten die bisherigen Räumlichkeiten jedoch nicht mehr aus, so dass ein neues Dienstgebäude angemietet werden musste.

Die Zahl des Monats September 2023

Langzeitarbeitslosigkeit ist leider auch in Lichtenberg ein Thema. Daher gibt es das Instrument „Teilhabe am Arbeitsmarkt“, um betroffenen Menschen gezielt helfen zu können. Hierbei werden zum einen Angebote für Weiterbildungen und Coachings gemacht, zum anderen bekommen Arbeitgeber:innen einen Lohnkostenzuschuss bei der Beschäftigung von langzeitarbeitslosen Personen. Der Bezirk hat nun für 28 Projektplätze bei Trägern, die eine Förderung erhalten wollen, sein Interesse bekundet. Das Jobcenter versucht derzeit gemeinsam mit den Trägern Kund:innen, die im Langzeitbezug sind, für die Plätze zu gewinnen.

Politik hautnah auf dem Anton-Saefkow-Platz

Das unmittelbare Gespräch mit Bürger:innen unseres tollen Bezirkes ist durch nichts zu ersetzen. Deshalb habe ich am 07.09.2023 eine öffentliche Sprechstunde auf dem Anton-Saefkow-Platz gehalten und bin mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen. Die Themen und Anliegen waren vielfältig und in jedem Einzelfall wichtig, sodass ich nun im Nachgang den Dingen auf den Zahn fühle, um die Probleme zu lösen. Von Wohnungsnot bis zur fehlenden Beleuchtung im Park habe ich mir Notizen gemacht, so können kleinere Anliegen vielleicht schon mit einer E-Mail geklärt werden, Anderes braucht vielleicht etwas mehr Ausdauer um eine nachhaltige Lösung zu finden. Bei berechtigten Sorgen zu steigenden Preisen und hohen Mieten haben mich besonders auch die positiven Stimmen gefreut. „Bei mir ist alles gut, wir leben gerne hier im Fennpfuhl“ war nur eine Stimme, die mir im Kopf geblieben ist. Als Kommunalpolitiker ist man häufig Moderator und Problemlöser, umso schöner sind da Begegnungen, bei denen es positives Feedback zu unserem Bezirk gibt.

Offene Antwort auf: „Offener Brief an Stadtrat Hönicke mit Bitte um friedliche Lösung für die SPR2“

Sehr geehrte Damen und Herren, Sehr geehrte Schulgemeinschaft,.

haben Sie vielen Dank für Ihre E-Mail und den „offenen“ Brief.

Eigentlich beantworte ich „offene Briefe“ nicht, aber in der Situation, in welcher wir uns bzgl. der Schulplanungsregion 2 gerade befinden, werde ich hier im Sinne der Transparenz und der fachlichen Einordnung antworten.

In meiner Funktion als Bezirksstadtrat für Bauen und Stadtentwicklung werde ich zu den baurechtlichen Themen schreiben und als Vertretung für die Bezirksstadträtin für Schule, werde ich zur Schulsituation auf Grundlage unserer Beratung und Beschlüsse antworten. Ich bitte zu beachten, dass meine Vertretung für die Bezirksschulstadträtin Frau Dr. Gocksch mit Ihrer Rückkehr am Montag endet.

Erst einmal möchte ich mich für Ihre Engagement danken. Auch als ehemaliger Lehrer weiß ich, wie wichtig eine engagierte Schul- und Elterngemeinschaft ist.
Wie an mehreren Stellen schon betont, sind die Spannung und die öffentliche Berichterstattung rund um die Schulplanungsregion nicht im Interesse des Bezirksamtes. Und wir wissen, dass auch sie daran interessiert sind, dass die Überforderung einzelner Schulen, aufgrund der Notwendigkeit der Schaffung von dringend benötigten Schulplätzen, vermieden wird und am besten erst gar nicht entstehen hätte dürfen.

Dass sie und wir als Bezirksamt diese Thematik nun schon über Jahre diskutieren, ist für alle Seiten anstrengend und bindet Energie, die wir in diesen Zeiten alle für andere Themen aufbringen könnten. Aber sie engagieren sich und auch sie, wie auch wir, möchten, dass vor allem nicht die Schülerinnen und Schüler unter der aktuellen angespannten Situation leiden.


Nun aber zu ihrem Brief.

Ihr Wunsch war es, dass ich mir einen „Moment Zeit“ für Ihren Brief nehme. Das habe ich gemacht und ihn mehrfach gelesen und abgewogen.

Ihrer Bitte, dass ich oder wir als Bezirksamt den „den Schulfrieden in der Schulplanungsregion 2“ wieder herstellen, teile wir als Bezirksamt, aber auch ich persönlich ausdrücklich. 

Unsere und meine Bemühungen in den letzten Wochen und auch in den vielen Gesprächen, unter anderem mit ihrer Schulleitung, dienten genau diesem Anliegen. Die Rückmeldung nach meinem Bericht aus dem Schulausschus, nach meinem Gespräch mit den Schulleitungen der Grundschulen in der SPD2 und nach meinem Gespräch mit dem Bezrikselternausschuss bestätigen diesen Eindruck auch. Alle Gremien haben sich für den umfangreichen und transparenten Bericht, sowie die Darstellung des Anlaufs der Entscheidung bedankt.  

Mein Ansinnen war dabei, dass ich möglichst maximal transparent agiere, Prozesse darstelle und Beschlüsse und Gegebenheiten möglich neutral aufführe. Meiner Meinung nach, war es von niemand beabsichtigt, dass die Ideen der Bezirksschulstadträtin zu solchen Bewegungen in der Schulplanungsregion 2 führen und vor allem, dass nicht so ein Ärger auf vielen Seiten entsteht. Das habe ich im Gespräch mit dem Schulausschuss, den Schulleitungen der Grundschulen in der SPR2 und auch im Gespräch mit dem Bezirkselternausschuss versucht deutlich zu machen. Ich habe an alle appelliert, dass wir zur Beruhigung und Versachlichung beitragen. Natürlich habe ich dabei betont, dass auch Politik und Verwaltung dafür verantwortlich sind, hier ein konstruktives sachliches Bild nach außen abzugeben. Auch habe ich in Vertretung alles versucht, in kurzer Zeit den von der BVV geforderten Schulgipfel zu organisieren. Von meiner Seite aus und in Zusammenarbeit mit dem Schulamt und dem Büro von der Bezirksschulstadträtin haben wir alles gemacht, dass die Voraussetzung für morgen gut geschaffen wurden, um einen erfolgreichen Schulgipfel  durchzuführen. Auch hier war mir vor allem wichtig, dass wir der Transparenz und der Versachlichung positiv beisteuern. Ich hoffe, dass in diesem Rahmen auch der Austausch der unterschiedlichen Schulgemeinschaften weiter gefördert wird. Auch wenn mein Eindruck in den Gespräch mit den betroffenen Schulleitungen war, dass es zwischen den Schulleitungen einen sehr konstruktiver und intensiver Austausch gibt.

Ich danke Ihnen für den Hinweis zum 110. Geburtstag. Wahnsinn, welche Zeit.

Aber nun zum MEB und zur Alternativen.

Sie schreiben, dass ich vom Sonderbaurecht Gebrauch machen soll. Hierfür fehlt mir zum einen die konkrete Planung eines Bauvorhabens oder die Einschätzung aus der Verwaltung. Ich kann das daher sehr schwer einschätzen, ob wir dazu noch was planen können. Ich bräuchte dazu also entweder von Ihnen die Planungen die sie prüfen lassen haben, oder eben konkrete Vorschläge der zuständigen Stadträtin. Aus den Formulierungen des „5-Punkte-Plans“ konnte ich nur eine grobe Größenabschätzung machen, welche mit dem geltenden B-Plan nicht in Einklang zu bringen sind. Wenn es aber besser und entscheidbare Planungen gibt, prüfe ich diese natürlich sehr gerne und schnell mit meinem Amt. Natürlich soll keine mögliche Lösung unbeachtet bleiben, dafür muss diese aber prüfbar sein.

Anschließend schreiben Sie :“ Ein Individualbau könnte hier innerhalb von 9 Monaten umgesetzt werden, wenn eine Planungszeit von etwa 3 Monaten berücksichtigt wird. Eine nötige Ausschreibungszeit von einem Jahr wird ebenfalls berücksichtigt. Die Umsetzung ist bis 25/26 realisierbar. Die Kosten wären dadurch erheblich günstiger als die Umsetzung des HoMEB 16 an dem Standort Schulhof, zumal kein einziger Baum gefällt werden müsste und möglicherweise eine gemeinsame Nutzung eines Sportsaals mit der Kita im hinteren Bereich möglich wäre.“

Auch wenn ich mich wiederhole: Ich kenne hier keinen Individualbau und niemand hat mir konkrete Planungen hierzu gegeben oder eingespielt, damit ich das mal abschätzen kann.

Ich kann ihnen aus meiner Zuständigkeit im Bereich Bauen und Stadtentwicklung sowie FM folgendes mitteilen:

Vor dem Hintergrund der geplanten baulichen Erweiterung des Standortes der Oberseeschule mit einem HoMEB16 und der damit notwendigen Erweiterungen der Fachraumkapazitäten Sport beauftragte das Schul- und Sportamt im Jahre 2021 beim Facility Management Lichtenberg die Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie für die Einordnung einer Gymnastikhalle auf dem ehemaligen Hortgrundstück Roedernstraße 12. Da die Einordnung einer Sporthalle gemäß Musterraumprogramm auf dem nur 1.737 m² großen Grundstück aufgrund des festgesetzten B-Plans nicht möglich ist, bezogen sich die Bedarfsvorgaben des Schulträgers von Anfang an auf eine größtmögliche Gymnastikhalle.

Die mit Datum vom 07.12.2021 vorliegende Machbarkeitsstudie weist vier verschiedene Bebauungsvarianten aus. Zwecks stadtplanungsrechtlicher Bewertung der Varianten wurde die Studie noch im Dezember 2021 mit Bitte um Stellungnahme an das Stadtplanungsamt Lichtenberg übersendet, diese Stellungnahme vom 17.03.2022 lautet im Originaltext wie folgt:

Das Grundstück Roedernstraße 12 befindet sich im Geltungsbereich des festgesetzten Bebauungsplanes XXII-43a. Für das Grundstück wurde ein allgemeines Wohngebiet (WA) gemäß § 4 Baunutzungsverordnung (BauNVO) mit einer Grundflächenzahl von 0,2 und 2 Vollgeschossen festgesetzt. Es sind nur Einzel- und Doppelhäuser zulässig. Es gibt eine vordere Baugrenze in einem Abstand von 5 m zur Straßenbegrenzungslinie zur Sicherung eines sogenannten Vorgartenbereiches und eine hintere Baugrenze in einem Abstand von 50 m zur vorderen Baugrenze. Damit soll im Blockinnenbereich ein von Bebauung freigehaltener Bereich erhalten bzw. geschaffen werden.

Allgemein sei ihnen  gesagt:

Vorgartenbereiches und eine hintere Baugrenze in einem Abstand von 50 m zur vorderen Baugrenze. Damit soll im Blockinnenbereich ein von Bebauung freigehaltener Bereich erhalten bzw. geschaffen werden. 

(Hinweis von mir: Die BVV verweist in den unterschiedlichen Bauvorhaben immer wieder darauf, dass eine Bebauung von Blockinnenbereichen nicht gewollt ist. Gerade am Donnerstag in der BVV haben das noch mal CDU, Linke und Grüne stark verdeutlicht. Das führt immer wieder dazu, dass wir Diskussionen zu Bauvorhaben haben. Die BVV müsste also auch hier zu ihren Forderungen stehen und die Bebauung des Innenbereichs weiter kritisch sehen)

Art der baulichen Nutzung

In einem allgemeinen Wohngebiet sind (Schul-)Sporthallen als Anlagen für sportliche Zwecke gemäß § 4 Abs. 2 Nr. 3 grundsätzlich allgemein zulässig. Allerdings ist zu prüfen, ob die Sporthalle mit dem Gebietscharakter in Übereinstimmung gebracht werden kann. Eine Verletzung des Gebietscharakters ist nicht zu erwarten. Bei der geplanten Halle (Varianten 1 bis 4) handelt es sich um eine 1-Feldsporthalle, die der gegenüberliegenden Grundschule zugeordnet werden soll und die aufgrund ihrer Größe und der damit verbundenen Nutzerzahlen von etwa 20 Personen nicht als gebietsunverträglich zu bewerten ist.

Maß der baulichen Nutzung

GRZ 0,2 für Hauptanlagen

Gemäß der festgesetzten GRZ von 0,2 dürfte auf dem 1.737 m² großen Grundstück ein Gebäude maximal eine Grundfläche von 347,4 m² haben:

Variante 1 + Variante 3 – 14,8 m x 23,30 m = 344,84 m² – zulässig

Variante 2 – 19,89 m *17,35 m = 345,09 m²- zulässig

Variante 4 – 16,37 x 21,07 m = 344,95 – zulässig

GRZ 0,1 für Stellplätze und Nebenanlagen gemäß § 19 Abs. 4 BauNVO

Den Unterlagen sind noch keine Aussagen zur Gestaltung des übrigen Grundstücks zu entnehmen. Grundsätzlich könnten noch etwa 173,7 m² des Grundstücks mit Nebenanlagen und Stellplätzen überbaut werden. Weitere Überschreitungen wären im Rahmen von Befreiungsanträgen im Einzelfall zu prüfen und städtebaulich zu begründen.

Anzahl der Vollgeschosse

Laut B-Plan werden in allen Varianten die zulässigen zwei Vollgeschosse nicht überschritten. Ferner dürfen in einem festgesetzten Bebauungsplan Gebäude, die Geschosse von mehr als 3,5 m Höhe haben, eine Baumassenzahl, die das Dreieinhalbfache der zulässigen Geschossfläche beträgt nicht überschreiten. Das bedeutet, dass das Gebäude hinsichtlich der Baumasse nicht größer als 2.415 m³ werden darf. Entsprechend der vorgelegten Broschüre wird dieser Wert nicht überschritten. Demzufolge sind alle Varianten zulässig.

Bauweise

Der Baukörper mit allseitigem Grenzabstand ist als Einzelhaus in allen Varianten zulässig.

Überbaubare Grundstücksfläche

Die festgesetzte vordere Baugrenze von 5 m bzw. hintere Baugrenze von 55 m, gemessen von der Straßenbegrenzungslinie, werden in allen Varianten nicht überschritten und die Baukörper sind demzufolge zulässig.

Ich finde, über die Alternativen, kann man reden, aber dann brauche ich die konkreten Planungen bzw. die Aktenlage, wenn ich nur diese kennen würde. 


Bitte verstehen Sie, dass zu den Maßnahmen der Schulorganisatorischen Maßnahmen , ich in Vertretung nichts entschieden kann.

Zu dem geltenden B-Plan möchte ich noch folgendes zu den Festsetzungen sagen:

Textfestsetzung Nr. 1

Im allgemeinen Wohngebiet sind auf den nicht überbaubaren Grundstücksflächen außerhalb der für Stellplätze ausgewiesenen Flächen Stellplätze, Garagen und Nebenanlagen gemäß § 14 BauNVO unzulässig. Dies gilt nicht für Wege und Zufahrten.

Da den Unterlagen keine Gestaltung der Außenanlagen zu entnehmen sind, kann die Einhaltung der TF nicht geprüft werden. Grundsätzlich sind keine Nebenanlagen (z.B. Fahrradstellplätze, Gerätehäuser) etc. außerhalb der überbaubaren Grundstücksfläche anzuordnen.

Textfestsetzung Nr. 2

Im Plangebiet ist eine Befestigung von Wegen und Zufahrten nur in wasser- und luftdurchlässigem Aufbau herzustellen. Auch Wasser- und Luftdurchlässigkeit wesentlich mindernde Befestigungen wie Betonunterbau, Fugenverguss, Asphaltierungen und Betonierungen sind unzulässig.

Darüber hinaus möchte ich noch erwähnen.

Bis zum kürzlich erfolgten Abriss der maroden Hortbaracke wurde die Liegenschaft als Lagerkapazität vorgehalten. Sollte sich der ursächliche Zusammenhang zwischen Errichtung des HoMEB und Ausbau der Sportraumkapazitäten nicht ergeben, ist das Grundstück hinsichtlich weiterer schulfachlicher Bedarfe und Verwertungsoptionen unter Beachtung der Beschränkungen in Fläche und Bebaubarkeit zu untersuchen.

Im Sinne einer wirtschaftlichen Verwendung könnte eine Nutzung als zusätzliche Freianlagen priorisiert werden.

Die Prüfung einer Änderung des festgesetzten Bebauungsplanes XXII-43a ist bis heute nicht an den Fachbereich Stadtplanung, weder vom der Bezirksschulrätin Frau Gocksch auch nicht durch die BVV, herangetragen worden. Aufgrund der vielen Gespräche, Abstimmung und Machbarkeitsstudie und Rückmeldungen aus der Schulgemeinschaft wird weiter davon ausgegangen, dass auf dem Grundstück Roedernstraße 12 eine Gymnastikhalle errichtet werden soll, deren planungsrechtliche Zulässigkeit geprüft und eine positive Beurteilung in Aussicht gestellt wurde. Andere Planungen, was eine Erweiterung dieser Gymnastikhalle mit Schulräumen betrifft, wurden nicht an das Stadtplanungsamt getragen. 

Das „Ideen“ aus dem Bezirksamt von Einzelnen nach außen getragen werden, ohne eine fachliche Abstimmung und Eingriff in andere Fachbereiche, kann nicht unterstützt werden, da es dadurch zu Schäden Einzelner und Verunsicherung vieler kommen kann, was nicht im Sinne des Bezirksamts ist. Das habe ich intern kritisch angepsprochen und werde es noch mal deutlich machen.  

Die vor Kurzem erbetene Prüfung der Zulässigkeit von weiteren Gebäuden zur Unterbringung von Klassenräumen zusätzlich zur der Gymnatikhalle, allein auf Beschreibungen von einer möglichen Anzahl an Schülerinnen und Schüler musste angesichts des festgesetzten B-Planes negativ beurteilt werden.

Die Änderung eines festgesetzten Bebauungsplans ist vom Grundsatz möglich und müsste im konkreten Fall geprüft und vor   allem beantragt werden. All das wurde bis heute von den zuständigen nicht vorgenommen. Daher wäre ein Prüfung vor der Veröffentlichung von ungeprüften Ideen, im Sinne der Verlässlichkeit von bezirklichen Handeln aus meiner Sicht nötig gewesen.

Die formulierte gewünschte bauliche Verdichtung ist allerdings mit den Darstellungen des Flächennutzungsplanes nicht vereinbar, der hier eine Wohnbaufläche W4 (GFZ bis 0,4) mit landschaftlicher Prägung darstellt. Die vorhandene städtebauliche Ordnung wird mit dem Vorhaben der deutlichen baulichen Verdichtung gefährdet.

Zu beachten ist auch, dass auf den benachbarten Grundstücken in den letzten Jahren Wohngebäude entsprechend den Festsetzungen entstanden sind im Vertrauen darauf, dass das Grundstück Roedernstraße 12 als allgemeines Wohngebiet mit einer GRZ von 0,2 festgesetzt worden ist. Bei einer Änderung des B-Planes ist die Geltendmachung eines Planungsschadens zu erwarten. Auch ist der BVV sicher bekannt, dass eine Änderung eines B-Plans einen längeren Zeitraum (mindestens 3 Jahre, und nicht geplanten Kosten) in Anspruch nimmt und somit die Frage zu stellen sind, ob das mit den dringlich benötigen Schulplätzen in Einklang zu bringen ist.

Die Änderung des festgesetzten B-Planes, sofern eine Entwicklungsfähigkeit aus dem FNP bestätigt wird und das Vorhaben mit den privaten Belangen der angrenzenden Eigentümer in Einklang gebracht werden kann, ist nur im Regelverfahren nach dem Baugesetzbuch möglich und bedarf mindestens eines Zeitraums 3 Jahren. Es bindet personelle Kapazitäten, die für Wohnungsbauvorhaben und ergänzende, andere Infrastrukturmaßnahmen eingeplant sind, und erfordert auch finanzielle Mittel, u.a. zur Bewertung des Eingriffs in Natur und Landschaft, der auf jeden Fall einen Ersatz erforderlich machen wird.

Der Oberseeschule steht im Bestandsgebäude eine integrierte 1-Feld-Sporthalle zur Verfügung. Darüber hinaus befinden sich auf dem Grundstück ungedeckte Sportanlagen (Kleinspielfeld, Laufbahn, Weitsprunggrube).

Bei Realisierung des HoMEB16 ist die besagte Errichtung der Gymnastikhalle auf dem ehemaligen Hortgrundstück Roedernstraße 12 geplant.

Die Anmeldung der Maßnahme ist bei der HoMEB  im angekündigten Investitionsprogramm Ganztag vorgesehen. Diese Finanzierungsquelle wurde bei einem Vor-Ort-Termin zwischen dem damaligen Staatssekretär Herrn Slotty und dem Bezirk abgestimmt. Aktuell werden zum Ganztagsprogramm konkrete Vereinbarung auf Landesebene erwartet, die Anmeldung der Gymnastikhalle erfolgt bei Vorliegen der Planungssicherheit des HoMEB16 unmittelbar nach Programmaufruf.

Die Anmeldung im Ganztagsprogramm wird prioritär verfolgt, da für die Maßnahme ein Kostenrahmen von deutlich unter 5 Millionen Euro prognostiziert wurde. Somit wäre eine Anmeldung als gezielte Zuweisung im Investitionsprogramm des Landes Berlin nicht möglich. In der Folge müssten die Kosten im Rahmen der pauschalen Zuweisung durch den Bezirkshaushalt getragen werden, diese Belastung gilt es durch die Anmeldung im Ganztagsprogramm zu vermeiden.

Ich kann sie nur bitten, mir Materialien die von ihnen oder Dritten genutzt wurde zur Überprüfung von bauplanungsrechtlichen Belangen zukommen zu lassen. Sonst kann ich hierzu keine Bewertung vornehmen. Mir liegen keine Planungen mit Klassenräumen für die ehemalige Hortfläche vor.


Diese E-Mail geht auch an das Bezirksamt zur Kenntnis. Ich verweise noch einmal darauf, dass ab Montag die Bezirksstadträtin Frau Gocksch wieder im Dienst ist und in Schulfragen meine Vertretung endet.

Sehen Sie die Antwort als Reaktion auf ihren „Offenen Brief“ an, welche ebenfalls als „offen“ verwendet wird.

Mit freundlichen Grüßen

Kevin Hönicke

Hier finde sich der „Offene Brief“ der Elterninitiative Oberseeschule